Pressemitteilung "VBZ-Passagiere gehen baden"

Medienaktion: 300m zur nächsten ÖV-Haltestelle

am Samstag, 24.08.2013 um 11 Uhr (Ersatztermin bei schlechtem Wetter 31.08.2013)

 

Wir begrüssen sehr, dass die VBZ bestrebt ist, innerhalb der Stadt Zürich den EinwohnerInnen innerhalb von 300 Metern Luftlinie eine Haltestelle anbieten zu können. Leider wird die Topografie ausgeblendet, weder Fluss noch Berg werden berücksichtigt. Wie dies bei den AnwohnerInnen der Strasse Am Wasser in Zürich Höngg konkret aussieht, zeigen wir mit unserer Aktion "VBZ-Passagiere gehen baden".

Als Startort haben wir den Kloster Fahr-Weg Höhe Tobeleggweg 9 ausgewählt und gehen von hier zur nächstliegenden Haltestelle, dies ist mit 300m Luftlinie die Haltestelle Hardhof. Dazu werden wir den Fluss schwimmend überqueren müssen.

 

baden

 

Die Aktion werden wir kreativ und humoristisch schmücken wie zum Beispiel

Patrizia M., Hausfrau, geht Einkaufen:
„ Das schwierigste ist, das Brot trocken nach Hause zu bringen"

oder

Regina A., Partymaus, geht feiern:
„ isch voll unkuhl: mis make up schwimmt i dä limmat"

 Im Anschluss werden unsere Darsteller an der Haltestelle Hardhof mit Plakat und Sprechblase bereit stehen für einen Fototermin und ein Interview.

 

Wir möchten mit unserer Aktion darauf aufmerksam machen, dass die Strassen Am Wasser, Hardeggstrasse, Kloster-Fahr-Weg und Tobeleggweg durch den ÖV unzureichend erschlossen sind und fordern eine Buslinie.

Dabei verweisen wir auf das Postulat von Florian Utz (SP) und Guido Trevisan (GLP) vom 27.06.2012

Einführung einer Buslinie auf der Route Hauptbahnhof-Am Wasser-Rütihof

Beide Gemeinderäte werden an unserer Aktion "VBZ-Passagiere gehen baden" teilnehmen und werden versuchen, das Budget der Stadt Zürich trocken über die Limmat zu bringen.

Ebenfalls teilnehmen wird Stadtratskandidat Samuel Dubno.

 

 

300m

Das Gesetz sagt

740.3 Verordnung über das Angebot im öffentlichen Personenverkehr :

3 Die Siedlungsgebiete gelten als durch den öffentlichen Verkehr

erschlossen, wenn die Luftlinienentfernungen zu einer Haltestelle,

unter Vorbehalt besonderer topographischer Verhältnisse, folgende

Werte nicht übersteigen:

a. 400 Meter im Einzugsbereich der Haltestellen von Linien, die der

Feinerschliessung dienen,

 

Die VBZ verzichtet auf den Begriff „besondere topografische Verhältnisse“ und stellt

den Grundsatz:

Das Gesetz gibt den VBZ vor, dass alle Einwohner und Einwohnerinnen innerhalb von 400 Metern (Luftlinie) eine Haltestelle erreichen können. Wir sind bestrebt, diese Vorgabe in der Stadt auf 300 Meter zu reduzieren. Daraus resultiert, dass ca. alle 300 Meter eine Haltestelle vorzufinden ist.

 

Die Strasse Am Wasser kam auch mal in den Genuss einer Buslinie, sie bekam die Nummer 71. Leider wurde sie aus Kostengründen am 14.12.2008 eingestellt. Viele empörte Anwohner beschwerten sich bei der VBZ und erhielten die Antwort, Am Wasser sei gut erschlossen, die Haltestelle Schwert sei die nächstgelegene Haltestelle. Mit einer Luftlinienentfernung von bis zu 400 Meter und einer Höhendifferenz von 60 Meter. Ist das der Bevölkerung zumutbar? Können ältere Anwohner dies überhaupt bewältigen?

 

Erst neulich wurde am Workshop Verkehr Kreis 10 über diese neue Buslinie diskutiert. Im Schlussbericht zum Workshop Verkehr Kreis 10 sagt die Stadt dazu, Zitat

Die Stadt sieht hier keinen Handlungsbedarf.

 

 

Kloster-Fahr-Weg

Entfernung nach Google:

 

Haltestelle

Entfernung

Höhenunterschied

 

Winzerhalde

450 Meter

10 Meter

Meierhofplatz

650 Meter

65 Meter

Schwert

650 Meter

60 Meter

Hardturm

700 Meter

0 Meter