Lärmmessung bei E-Autos bestätigt keine Lärmreduktion

Mit dem Titel: Trotz E-Autos: «Hauptstrassen werden in Zukunft nicht leiser» berichtete das SRF über eine Studie zum Vergleich zwischen Benziner- und Elektro-Autos.
Die Messungen wurden von Spezialisten der Kantone Aargau, Baselland und dem Bund ausgeführt.

«Bis 20 km/h ist das Motorengeräusch entscheidend, ab 20 km/h nur das Rollgeräusch», wird Dejan Milo zitiert.

Für uns bedeutet das, dass es bei uns durch Elektro-Autos leiser würde. Viel wichtiger ist aber, dass unser Tempo 30 erhalten bleiben wird. Tempo 30 wurde wegen der Lärmbelastung eingeführt und die bleibt nach Studienresultat ab 20 km/h gleich gross, egal ob Benzin- oder Elektro-Auto.

Damit wird das Tempo 30 auch in Zukunft erhalten bleiben.

Grundlagen zur Beurteilung der Lärmwirkung von Tempo 30

Das Bundesamt für Strassen hat 2017 eine interessante Studie veröffentlicht zur Lärmwirkung von Tempo 30.

Link zur Studie:

http://www.cerclebruit.ch/studies/vreduktion/0708_1_1_VSS_2012_214_Beurt_Laermwirkung_T30.pdf

Gemessen wurde unter Anderem Am Wasser 55 beim Schulhaus, Seite 87 im Dokument.

 

Grafik zur Antriebsgeräusch Seite 43 im Dokument

 

Grafik zur Rollgeräusch Seite 42 im Dokument

 

Fazit

Die Messungen wurden in einer Entfernung von 7,5 Meter gemacht, dies entspricht in vielen Fällen hier an der AWB nicht der Realität.
Die beiden Grafiken zeigen, dass der Hauptlärmverursacher das Rollgeräusch ist. Das heisst, dass mit Elektrofahrzeugen das Lärmproblem wohl verbessert, aber nicht definitiv gelöst würde.
Bei der Grafik zum Rollgeräusch ist der Unterschied zwischen Tempo 50 und Tempo 30 bei rund 5 dB.  Schon 3 dB mehr bedeutet Verdopplung des Lärms (Link Wikipedia)

Wikipedia schreibt zu Lärm (Link Wikipedia)
Die folgenden Lärmpegel haben Auswirkungen auf das menschliche Verhalten:

  • Bereits bei 45 dB(A) ist eine entspannte Konversation erschwert.
  • Bei 50 dB(A) heben Betroffene die Stimme an.
  • Bei 60 dB(A) müssen Betroffene laut sprechen.
  • Bei mehr als 65 dB(A) Außenbelastung ändern Anwohner ihr Verhalten, d. h., sie halten Fenster geschlossen und Balkone werden nicht mehr genutzt.

Wir sind bei 65 dB in 7,5 Meter Abstand und halten die Fenster geschlossen! 

 

 

Lärmbelastung an der AWB

Ab 01.04.2018 gilt die neue Lärmschutzverordnung. Dazu hatten die Gemeinden 30 Jahre Zeit, die überbelasteten Orte zu schützen. In der Stadt Zürich sollte dies hauptsächlich durch Reduktion an der Lärmquelle umgesetzt werden, heisst mit Tempo 30 für die Fahrzeuge, damit diese weniger Lärm verursachen. Leider sind jedoch diese Ausschreibungen durch Einsprüche von TCS und ACS blockiert worden.

Die Lärmliga Schweiz hat nun einen Klagepool eingerichtet. Mehr Infos unter diesem Link: http://www.laermliga.ch/index.php/laermsanierungen.html

Beim BAFU gibts dazu im GIS-Browser Zahlen auch für die AWB, Link Tags und Nachts

Die Lärmbelastung an der AWB ist sowohl Nachts als auch Tagsüber viel zu hoch

Tagsüber

   
 
     

Nachts

   
 

 

Im GIS-Browser des Kanton Zürichs sind genauere Zahlen aufgeführt: Tag 75,7 dB und Nacht 70 dB 

 

Vergleich AWB - Pfingstweid bei Tempo 50

Mit dem geplanten Autobahn Vollanschluss an die Europabrücke wird die Transitachse AWB noch attraktiver. Was dies bedeutet, ist hier als Vergleich zur Pfingstweidstrasse veranschaulicht, Fahrstrecke Autobahnende Altstetten bis zum Rosengarten.

Gerechnet ist es mit Tempo 50. Wenn der Kanton die Verkehrssteuerung übernimmt, wie dies mit der kommenden Abstimmung geplant ist, ist es durchaus möglich, dass unser provisorisches Tempo 30 auf dem Teilabschnitt Am Wasser wieder aufgehoben wird.

 

AWB ist 55 Sekunden oder 20 Prozent schneller!

und erst noch viel weniger Lichtsignale und keine kreuzende Tramlinie!

Fahrstrecke

Europabrücke - Am Wasser - Breitensteinstrasse - Wipkingerplatz - Rosengarten → 2855 Meter → 205 Sekunden = 3 Minuten 25 Sekunden

Bernerstrasse - Pfingstweidstrasse - Hardbrücke - Rosengarten → 3600 Meter → 260 Sekunden = 4 Minuten 20 Sekunden